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SA von M. Rist, 1996

Titel

Risikoanalyse "Bruch der Sickerwasserbarriere einer Reaktordeponie"
(SemA: D-UMWN)

Betreuung

Prof. Dr. W. Kröger, Dr. R. Mock

Abgabe

Juli 1996

Abstract

In der Schweiz besteht für Siedlungsabfälle, Klärschlamm, brennbare Anteile von Bauabfällen und andere brennbare Abfälle eine Verbrennungspflicht. Bei zu kleiner

Kapazität der Verbrennungsanlagen dürfen diese Abfälle auf Reaktordeponien deponiert werden.

Reaktordeponien unterliegen der Umweltverträglichkeitsprüfung. Die Charakterisierung der Deponie X wurde auf der Grundlage des Umweltverträglichkeitsberichtes einer bestehenden Deponie durchgeführt. Dabei stimmen die Daten zu den Stoffflüssen gut mit theoretischen Grundlagen aus Literaturquellen überein.

Innerhalb der Prüfung werden neben den Emissionen, die beim geregelten Betrieb der Deponie entstehen, mit Hilfe von Szenarioanalysen auch mögliche Störfälle, die zum Ausfall des Abdichtungssystems führen, betrachtet. Die Betrachtung wird meist nur qualitativ durchgeführt und geht nur teilweise auf die Ursachen der möglichen Störfälle ein. Ausserdem werden Sicherungsmassnahmen zur Senkung der Ausfallwahrscheinlichkeit nur unvollständig aufgeführt, - auf eine Wirkungsanalyse wird weitgehend verzichtet.

Mit Hilfe einer Ereignisablaufanalyse wird der Störfall "Bruch der Sickerwasserbarriere einer Reaktordeponie" zu einem definierten Zeitpunkt modelliert. Aussagen zur Barrierenqualität über lange Zeiträume sind so nicht möglich. Die Basisereignisse, die zu einem Ausfall eines Barrieresystems führen, werden mit Hilfe von Fehlerbaumanalysen detailliert untersucht. Die logischen Verknüpfung der Basisereignisse ist hilfreich für das Verständnis der Störfälle "Folie undicht", "mineralische Abdichtung undicht" und "natürliche Abdichtung undicht". Mit Hilfe von Schätzungen können die einzelnen Basisereignisse "semiquantitativ" bewertet werden.

Auf der Grundlage dieser Risikoabschätzung beträgt die Wahrscheinlichkeit für einen Ausfall des gesamten Barrieresystems verbunden mit einem grossen Schaden zum betrachteten Zeitpunkt 3E-4 bis 3E-8. Da schon geringe Grundwasserkontaminationen zu erheblichen Kosten führen können, ist für den Betreiber einer Reaktordeponie nicht nur die Betrachtung des "worst case" relevant. Spätestens bei gleichzeitigem Versagen von Folie und mineralischer Abdeckung muss mit Kontaminationen gerechnet werden. Die Eintrittswahrscheinlichkeit für den neuen Anlagezustand "Kontamination und hohe Kosten" liegt zwischen 3E-2 und 7E-6.

 

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