DA von M. Suter, 2005

Titel

Damage Potential Assessment for Ecological Damage

(DA: D-UWIS)

Betreuung

Dr. R. Mock, Prof. S. Kytzia

Abgabe

Juli 2005

Abstract

Methodik für die Abschätzung von Schadenspotenzialen spezifischer Industriestandorte in Bezug auf die EU Umwelthaftungs-Richtlinie1 mittels Fuzzy-Logic

Mit der letztes Jahr erlassenen EU Umwelthaftungs-Richtlinie wird die Haftung von ökologischen Schäden durch industrielle Tätigkeiten europaweit festgesetzt. Die Versicherungsbranche wird nun darauf reagieren und versuchen, adäquate Versicherungslösungen anzubieten. Doch dafür bedarf es einer umfassenden Risikobeurteilung als Basis einer risikogerechten, fundierten Preisfindung. Nur wenn eine Versicherung ausreichende Informationen über ihre versicherten Risiken besitzt, kann eine derartige Versicherung, zusammen mit einer sinnvollen Finanzierung, langfristig ökonomisch tragbar sein.
Ökologische Schäden besitzen ein hohes Mass an Komplexität. Die Auswirkungen eines Schadenfalls sind schwer quantifizierbar. Da in der Vergangenheit diese Schäden nicht versichert waren, fehlt eine Schadensgeschichte, die normalerweise die Grundlage einer Tarifierung darstellt. Somit sind ökologische Risiken mit den aktuellen, technischen und personellen Mitteln durch eine Versicherung nur bedingt erfass- und abschätzbar. Diese Problematik erschwert zudem eine risikogerechte Kalkulation einer Versicherungsprämie.
In dieser Arbeit wird eine Methodik vorgestellt, mit welcher das Schadenspotenzial von ökologischen Schäden erfasst werden kann. Der methodische Ansatz wird mittels Fuzzy-Logic umgesetzt und ermöglicht unter anderem eine Beschreibung der Unschärfen und Unsicherheiten. Die Methodik bildet ein Grundgerüst für zukünftige Erweiterungen und Entwicklungen im Bereich der technischen Risikobeurteilung und Prämienberechnung.