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Nachhaltiges Wirtschaften in der nuklearen Entsorgung - eine Multikriterienanalyse- und Energiesysteme
(DA: D-MAVT)
Prof. Dr. W. Kröger, Dr. R. Mock
August 1996
Die Nachhaltigkeits-Diskussion ist derzeit auf zwei Ansätze zurückführbar, die sich als "schwache" oder "starke" Nachhaltigkeit charakterisieren lassen. Die Kernaussagen der Ansätze werden anhand aktueller Literatur ausgearbeitet. Am Beispiel der nuklearen Entsorgung wird mit Hilfe des Softwarepaketes "ExpertChoiceTM" eine hierarchische und quantifizierte Modellstruktur aufgebaut, mit deren Hilfe Optionen beurteilt werden können.
Beurteilungen der Optionen direkte Endlagerung, Wiederaufbereitung und langfristige Zwischenlagerung erfordern Kenntnis der technischen Grundlagen, eine umfangreiche Datenbasis und eine geeignete Modellierung. Die technischen Grundlagen der End- bzw. Zwischenlagerung werden aufgezeigt und in den Zusammenhang der Nachhaltigkeit gestellt. Hierzu ist eine Aufschlüsselung in ökonomische, ökologische und soziale Aspekte erforderlich. Aufgrund der bereits hier erkennbaren Komplexität der Problematik wird der Ansatz der schwachen Nachhaltigkeit als Entscheidungsbasis verwendet. Die erforderlichen Daten stammen aus einer umfangreichen Literaturrecherche, die einen aktuellen Wissenstand widerspiegelt.
Eine Kernproblematik im Umgang mit Nachhaltigkeitsaspekten ist das Finden eines geeigneten Beurteilungsinstrumentariums. Fehlende Aspekte -insbesondere soziale- versucht man über die Bildung von Indikatoren zu berücksichtigen. Abweichend von der allgemeinen Vorgehensweise (Beurteilung von Optionen über einen integrativen Gesamtindikator) nutzt das verwendete Modell aus der Entscheidungstheorie die Möglichkeit, Alternativkriterien bereits auf einer tiefen Betrachtungsebene ohne Aggregation paarweise miteinander zu vergleichen und den Gesamtaspekt über eine stufenweise hierarchische Struktur aufzubauen. Damit ergibt sich eine in der Praxis überschaubare, handhabbare und nachvollziehbare Vorgehensweise, deren Umsetzung mit "ExpertChoiceTM" erfolgt. Die modellierte Hierarchie verwendet als Eingansparameter sowohl quantitative Daten aus der Literatur (ökologische, ökonomische Daten) als auch qualitative Einschätzungen zu sozialen Aspekten (ethische und soziale Daten) aus der Literatur und nach Expertenschätzungen.
Als Ergebnis ergibt sich aus der vorgeschlagenen Vorgehensweise, dass die die Wiederaufbereitung die "nachhaltigste" der genannten Optionen zur nuklearen Entsorgung darstellt. Eine Sensitivitätsanalyse ergibt, dass dieses Ergebnis durch die fehlende Konsistenz der verwendeten Studien untereinander unsicher bleibt. Die schränkt allerdings die Anwendbarkeit der Vorgehensweise nicht ein, zumal sich die Ergebnisse durch die Übernahme von Daten aus künftigen Studien validieren und aktualisieren lassen.
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